Anne Sallanz ist 29 Jahre alt, weitaus erfahrener im Umgang mit dem Thema Tod als ich und hat sogar schon ihre eigene Patientenverfügung ausgefüllt – eine Aufgabe, die ich seit Jahren auf der to-do-Liste stehen habe. Heute durfte ich sie kennenlernen, nachdem mich die RNZ auf ihre ungewöhnliche Geschichte aufmerksam machte. Wer wusste schon mit 14 Jahren, was seine Berufung ist? Wir plauderten über Gespräche mit Angehörigen in Trauer und die verschiedenen Lebenswege die Menschen zu diesem Beruf führen. Wir waren uns einig: der Abschied am offenen Sarg ist für die Trauerverarbeitung höchst empfehlenswert. Gut sieht so ein Sarg zumindest auch von innen aus.
Muss mal gesagt werden
Kündigen für den Tod
Sandra Kinne entschied nach dem Begräbnis ihrer Großmutter, dass sie Bestatterin werden will. Die studierte Kulturanthropologin nahm Kontakt zur Bestatterin Anne Sallanz auf und kündigte ihren gutbezahlten Job in der Marktforschung. Zum Abschied dachten manche Kollegen, sie mache einen Scherz als sie sagte: „Ich gehe ab sofort ins Bestattungsinstitut.“
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